Kurzporträt

Kurzes Porträt über die
Vokal-Interpretin Petra Wolf-Perraudin

Aufgewachsen und studiert in Hamburg, wurde Wolf-Perraudin gemäß ihrer Begabungen zu einer passionierten Vokalkünstlerin mit breitem Spektrum – eine Meisterin vokalen Ausdrucks in Ton- und Wortinterpretation, laut ihrer Kritiker.

Sie selbst über sich:

Im Ursprung ist sie Sängerin, die mit Gesang aufgewachsen und für die Musikausübung geboren ist, in der klassischen Musik ihre musikalische Heimat fand und dem Belcanto mit größter Leidenschaft verfiel.

Ihr physisches Instrument Stimme wurde zu einem klangvoll satten, warm timbrierten Mezzosopran und Contralto ausgebildet, der auf klangfarbenreiche Weise künstlerische Techniken sauber auszuführen erlernte und sich darauf auch noch im Umgang mit Charakterrollen und dramatischen Tönen verstand.

Damit meint sie:

das Atmen im Klang-Strom großer, melodischer Bögen

das Erfüllt-sein von den emotionalen Farben gesanglichen Ausdrucks

mit Darstellung und Stimmeinsatz den Hörer mitreißen

Das vokale Erleben von Musik, Stimme und Wort ist eine Bereicherung für jeden. Berührt werden über das Gehör: der Höreindruck als ein anregender Impuls, der die innere Bewegung, die Emotion, zum Leben erweckt und gleichzeitig die individuelle Vorstellungskraft bildhaft-assoziativ anregt. Das erlebte Empfinden auf zwei Ebenen, der auditiven und der visuellen, wird zu einem vertiefenden Erlebnis und Eindruck. Hör-Empfinden heißt Höreindrücke fühlbar machen – Hör-Erleben ist ein bewegender, persönlich bereichernder Schatz, den niemand missen sollte.

Und über Arbeit sagt der Voll-Profi Petra Wolf-Perraudin:

„Ein Stimm-, Sprech-, Sprecher- und… Sängerberuf braucht grundsätzlich sein eigenes Engagement für jene ansprechende vokale Qualität, die auch einen Kenner erreicht oder die Seele des Zuhörers anzusprechen versteht.“

Dafür bräuchte man:

exzellente Vorbereitung

Erarbeitung im Detail

künstlerische Disziplin und Fleiß der Erarbeitung und Ausführung

physische Balance der Ausführung

stilistische Klarheit und Werkimmanenz,

Verantwortlichkeit gegenüber Genre-, Werk-, Text-, Aussagetreue

feines Gespür für die Interpretation und die ehrlich empfundene Darstellung

Authentizität im eigenen Rückbezug, d.h. im Auto-Feedback der eigenen Wahrnehmung …. vor allem als Mensch !

Ausbildung und Ideale

Ausbildung Petra Wolf-Perraudin

Sie ist gebürtige Braunschweigerin, die ihre Schul- und Studienzeit in Hamburg verbrachte. Nach dem Abitur studierte sie dort zunächst Musikpädagogik und Sologesang bei namhaften Professoren an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst bis Opern- und Konzertdiplom und belegte daneben über Jahre am Mozarteum in Salzburg zahlreiche Meisterklassen für Gesang, klassisches Lied und Oper. Zeitgleich studierte sie Zahnmedizin mit Staatsexamen an der Universität in Hamburg.

 

Während des Gesangsstudiums an der Hochschule und danach widmete sie sich jahrelang intensiv dem Studium der Sprechkunst – mit dem Ziel einer professionellen Sprech- und Sprecherausbildung für Bühne und Mikrofon.

Schon als Kind von Schallplatten- und Rundfunk-Aufnahmen fasziniert, standen seit der Studienzeit als ihre Sprecher- und Opernsängervorbilder der Hamburger Sprecher Eduard Marks, sowie der internationale italienische Star-Tenor Franco Corelli an erster Stelle.

Ihre faszinierende Vokalkunst steht uns leider nur noch in Aufnahmen zur Verfügung.

Selbstverständlich hat die Qualität einer guten Gesangsausbildung auch positive Trainingseffekte auf die Qualität der Sprechstimme. Nach Erfahrungswerten von Petra Wolf-Perraudin zieht sowohl das

„vokal-technische“ Vermögen der Sprechstimme allgemein, als auch speziell ihre Klangfähigkeit, Klangfülle, Körperlichkeit, Sensibilität der Führung sowie farbliche und dramatische Ausdruckskraft einen Nutzen aus dem Gesang.

Größte Wertschätzung empfindet die Künstlerin auch posthum für Prof. Willy Schlingplässer – ein wunderbarer Mensch, sensibler Kenner und ausgezeichneter Pädagoge der Sprechkunst. Er führte sie in besonderer Weise sinnlichen Erlebens an die sprecherische Arbeit heran – anknüpfend an die Sprechertradition und Interpretationstiefe des legendären bereits erwähnten Prof. Eduard Marks und seiner Frau Anne.

Das durch ihn ermöglichte Wort- und Sinnerleben der Lyrik, sowie die Bewusstheit des sprecherischen Ausdrucks, bereicherte die Umsetzung sprecherischer Interpretation von Wolf-Perraudin bis heute nachhaltig:

„Sein Unterricht gehörte zu meinen faszinierendsten Erlebnissen einer sinnlich vokalkünstlerischen Interpretationsschule – eines Vokalerlebnisses par excellence !“

Frau Prof. Ursula Gompf ergänzte später kompetent die Vermittlung unverzichtbaren, „handwerklichen“ Sprech-Rüstzeuges für den vokalen Darsteller von Bühne und Mikrofon.

Und wann wird das Sprechen zur Ausdruckskunst?

Die sprecherische Ausdruckskunst beginnt mit der gestaltenden Umsetzung von Sprache und vokaler Text-Interpretation und auf dem Boden erarbeiteten physischen Bewusstseins, künstlerisch-darstellerischer Techniken und der authentischen Aussagekraft der Persönlichkeit.

Sprech-Bewusstsein, Wort-Empfinden und klar gestaltend sensible Ausdruckskraft führen durch gezielten Einsatz vokaltechnischer Mittel, erlernter Steuerung und stilsicheren Einsatz-Modus der Text-Interpretation zu einem überzeugend immanentem Vortrags-Ereignis vielfältiger Text-Genres – mit Temperament, Emotion, Sinnlichkeit, Lebendigkeit und Präsenz.

Und was ergab sich für Wolf-Perraudin daraus?

… Vel später… nach einigen Theaterjahren und einem langjährig intensiven, „hochkarätigen“ Belcanto-Studium kehrtedie Sängerin allmählich wieder zu ihrer früh gelebten und geliebten Leidenschaft – der sinnlichen Interpretation sprecherischer Lyrik – zurück.